Meloni bei Trump: Signal der Stärke
Die Rechte in der EU hat Rückenwind aus Übersee, kommentiert Uwe Sattler den Meloni-Besuch im Weißen Haus

Giorgia Meloni kann gut mit Trump. Die ultrarechte italienische Premierministerin hatte bereits den designierten US-Präsidenten in seiner Golfresidenz besucht und war als einziges Regierungsoberhaupt aus der EU zu dessen Inthronisierung eingeladen. Die politischen Schnittmengen zwischen beiden – ob beim harten Vorgehen gegen Migration, der Bekämpfung „woker“ Ideologien oder in anderen Bereichen – sind groß.
Das alles hat der „fantastic person“ (Trump) aber nun in Washington nichts genützt. Meloni war am Donnerstag im Weißen Haus vorstellig geworden, um im Zollkonflikt mit der EU zu vermitteln, so die offizielle Lesart. Erreicht hat sie zumindest in dieser Frage nichts. Wohl aber hat Trump ihre Einladung nach Italien angenommen; und Meloni will aus dem geplanten Treffen in Rom einen Gipfel EU-USA machen, mit sich selbst im Mittelpunkt.
Dass die Chefin der postfaschistischen Fratelli d’Italia bei Zöllen nichts erreicht, war wohl zu erwarten – und vermutlich auch gar nicht das vorrangige Ziel Melonis. Denn mit ihrem Abstecher nach Übersee wollte Meloni zuhause zeigen, dass sie im Zwist mit Trump vielleicht nicht mehr erreichen kann als die EU, aber immerhin mehr tut. Und Europa bekommt vorgeführt, wer die neue starke Frau in der EU ist. Bereits Ende vergangenen Jahres war sie von einem Politmagazin als „mächtigste Persönlichkeit Europas“ gekürt worden. Und mit Trump im Weißen Haus dürften Meloni und all die anderen neurechten Spitzenpolitiker*innen Europa Rückenwind bekommen.
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